Drachenboot-Rennen

 

Drachenboot-Fahren

Was ist überhaupt ein Drachenboot?
Wie ist dieser Sport entstanden? Wo kommt er her?

Das Tuen Ng ( Drachenboot) Fest findet jedes Jahr am fünften Tag des fünften Mondes statt. Es handelt sich hierbei um eine Feier zu Ehren von Qu Yuan, einem beliebten Staatsmann und Poeten, der vor mehr als 2.000 Jahren während der "Chu-Dynastie" gelebt hat.

Die Regierung der "Chu-Dynastie" war korrupt. Nachdem neidische Rivalen irrtümlicherweise Qu Yuan des Verrats beschuldigt hatten, wurde er verbannt. Aus Verzweiflung und auch als Protest gegen die Regierung, stürzte sich Qu Yuan in den Mi Lo Fluß.

Die Drachenbootrennen während des Festes sind eine Neuinszenierung der vergeblichen Versuche der Fischer, die ausgezogen waren, um Qu Yuan zu retten. Es ist bis heute nicht endgültig geklärt, wie das eigentliche Drachenboot und der Bug zustande kamen. Man nimmt jedoch an, daß bei der Entwicklung der Rennen über Jahre hinweg die furchterregenden Drachenbootköpfe hinzugefügt wurden, um böse Wassergeister fernzuhalten.

Speziell zu dieser Jahreszeit werden aus Reis und Fleisch Bällchen geformt, in Bambusblätter gehüllt und gegessen. Diese stehen als Symbol für die Fleischbällchen, die einst ins Meer geworfen wurden, um zu vermeiden, daß die Fische den Körper Qu Yuans fressen und um seine Seele zu beruhigen.

Was ist "Die Erweckung des Drachens"?

Ein neuangefertigtes Drachenboot wird zum Leben erweckt, indem ein taoistischer Priester einige Tage vor dem eigentlichem Fest eine Zeremonie abhält. Der Priester hält dann eine Glocke und einen Säbel in den Händen. Der Priester sticht den Degen in den "Fu Zhou", einen Geldschein aus Papier, der mit magischen Worten beschriftet ist. Währenddessen werden auch einige magische Wörter gesungen.

Der Priester berührt den Drachenkopf, Rumpf und Trommel mit seinem Säbel. Anschließend wird Papiergeld verbrannt. "Magischer" Sand wird auf den Drachenkopf gestreut. Der Gemeindesprecher darf dann die Stelle, an welcher sich die Augen des Drachen befinden sollen, mit Punkten kennzeichnen. Zum Schluß werden diese dann mit roter Farbe ausgemalt.

Wie kamen die Drachenboote nach Deutschland?

Wie sich aus dem eher rituellen Spektakel eine Sportart entwickelte, ist nicht genau überliefert. Über Drachenbootfestivals in China und Ostasien, an denen einige europäische Kanuten teilnahmen, wurde der Sport Ende der 80er Jahre in Deutschland bekannt.

Geburtsstunde des Drachenbootsports in Deutschlands war der 800. Hamburger Hafengeburtstag im Mai 1989. Kurz darauf kam es in Hamburg zur Gründung des Deutschen Drachenboot-Verbandes (DDV). Noch im selben Jahr entstanden die ersten Teams. Inzwischen gibt es in Deutschland ca. 60 im Deutschen Drachenboot-Verband (DDV) organisierte Teams mit etlichen tausend aktiven Sportlern.

Das erste Drachenbootrennen in Deutschland hat 1987 in Duisburg-Wedau stattgefunden. Damals wurde im Rahmenprogramm der Kanu-Weltmeisterschaft ein Schaurennen mit zwei Booten ausgetragen.

Wie funktioniert ein Drachenbootrennen?

Drachenbootrennen werden über unterschiedliche Distanzen gefahren. Hierfür gibt es ebenfalls Richtlinien des IDBF bzw. EDBF ( European Dragonboat Federation) über Mannschaftsstärke, Paddel und Bootsgrößen.(Es sind maximal 22 Paddler inkl. Trommler und Steuermann zugelassen)

Das Boot wird von 16-20 Paddlern, die paarweise auf Bänken neben einander sitzen, mit Stechpaddeln vorwärts getrieben. Im Bug befindet sich ein Trommler, der entgegen der Fahrtrichtung auf einem Podest sitzt und mit lauten Trommelschlägen die Paddelfrequenz vorgibt. Im Heck steht ein Steuermann, der mit einem langen Steuerpaddel die Richtung des Bootes bestimmt.

Gepaddelt wird mit zwischen 1,05 und 1,30 Meter langen Stechpaddeln aus Holz oder Kunststoff. Jeder Paddler setzt das Paddel nur auf einer Seite ins Wasser.

Die Boote werden bei Wettkämpfen in der Regel vom Veranstalter gestellt, Paddel sind meist individueller Besitz der Athleten. In der Regel werden dann folgende Distanzen gefahren:

250m Sprint
300m Kurzstrecke
500m Standard
640m International ( Weltrekord 2:27 Minuten )
5000m Marathon

Wie sieht ein Drachenboot aus? Wie groß ist es?

Drachenboote

Es gibt unterschiedliche Klassen von Drachenbooten.

1. Singapore
2. Taiwan
3. Europa Standard-Split ( 2-teilbar, entspricht Hong Kong - Klasse)
4. Europa Standard ( entspricht Hong Kong - Klasse)
5. HongKong

Ein Drachenboot nach Europa-Norm ist (ohne Kopf und Schwanz) 12,49 Meter lang und 1,16 Meter breit. An der Spitze ist ein nach überlieferten Motiven gefertigter Drachenkopf befestigt, das Heck bildet ein stilisierter Drachenschwanz (daher rührt der Name). Moderne Boote sind aus Kunststoff und wiegen mindestens 250 Kilogramm, klassische Bootstypen wurden aus massivem Holz gefertigt und wiegen bis zu einer Tonne.

Welche Aufgaben hat der Trommler?

Die Position des Trommlers ist sehr wichtig für das ganze Team. Der Trommler nimmt mit seinen Trommelschlägen den Takt der vorderen Schlagleute auf. Die hinteren Paddler orientieren sich jeweils an ihren Vorderleuten. Die Paddel sollen dabei synchron mit dem Trommelschlag in das Wasser eintauchen.

Im Rennverlauf können somit die vorderen Schlagleute im Zusammenspiel mit dem Trommler durch Kommandos und Änderung des Trommeltaktes das Boot dirigieren. ( Start = 5 schnelle mit hohem Druck, dann 20 schnelle mit wenig Druck, dann mittelschnelle Züge mit hohem Druck u.v.m).

Der gleichmäßige Rhythmus und das Verständnis mit den vorderen Schlagleuten sind hierbei ausschlaggebend für den Verlauf des Rennens.

Welche Voraussetzungen muß ich erfüllen? Gibt es Altersgrenzen?

Jeder, der mitpaddeln möchte, ist in Firmen- und Vereinsmannschaften herzlich willkommen. Altersbegrenzungen gibt es hierbei nicht.
Ich selbst paddle bei der Drachenboot-Sportgemeinschaft der Deutschen Bank Düsseldorf.

Ich muß keinen Leistungssport betreiben! Ich möchte auch mal Spaß haben !

Spaß am Sport wird gerade bei Drachenboot-Teams großgeschrieben und dies soll auch in Zukunft so bleiben.

Text © Michael Lorkowski

Weitere Infos: http://www.drachenboot.de

Die Drachenboot-Seite unserer Firmen-Sportgemeinschaft

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